Donnerstag, 21. Januar 2010
Alice im Wunderland


Ziehe das seit Jahren knallhart durch.
Ich konnte auch nicht mehr, hab bemerkt wie mich das alles immer
mehr angewidert hat. Dieses ganze falsche, diese Arbeit bei der
ich mich immer mehr als Sklavin gefühlt habe.Hab meine Mitmenschen
nicht mehr verstanden, hab nichts mehr wirklich verstanden, was ein
Durcheinander in mir.

Mein Rufen in das Universum, zu Gott was dieser ganze Scheiß soll.
Habe mich so sehr was nach heilgen gesehnt. Ja, hin und wieder ein Moment,
dann stand ich wieder da, mit meinem Gefühl der Leere, der Auswegslosigkeit,
abgrundtief traurig, über mein chaotisches Leben, die Mangelnde Liebe,
dieses kalte, wo ich oft dachte ich erfriere in dieser Welt.

Dann habe ich mich erinnert, was Don Juan gesagt hat, dass man auf
dem Weg an so eine Schwelle kommt, dass beste sei, man springt dann raus
aus der Realität, um Abstand zu gewinnen, um zu sich selbst zu kommen.
Na, dachte ich mir, probiere ich das, was habe ich denn wirklich zu
verlieren, nach diesem seltsamen Leben.

Habe mich immer mehr zurückgezogen, und nichts und niemand mehr an
mich rangelassen. ZU gemacht, so tief der Schmerz.
Und dann begann die Wandlung, ganz langsam.

Habe selten noch gesprochen, die Menschen die mir wichtig waren,
denen habe ich bescheid gesagt, dass ich eine Zeit der Stille brauche, nur
für mich, und mit mit mir ganz allein.

Habe nun schon das 7 Jahr keinen Sex mehr, auch das gehörte zur
Regel zu springen dazu. Alles unwesentliche, was mich schon immer
an mir gestört hat, hab ich aus dem Inventar entfernt.
Und ich bin gesprungen, in etwas mir dahin unbekanntes.
Oh wie furchterregend, hat sich dieser Zustand manchmal angefühlt.
Bin in die tiefe Nacht der Seele abgetaucht, in die Dunkelheit.
Vermag gar nicht zu beschreiben, wie ein tiefer verschlungener Wald,
in dem ich mich verrirt habe.

Irgendwann hab ich mich hingelegt und dachte, egal ich bin bereit
zum sterben ich kann nichtmehr, so mit mir ganz allein.
Und ich bin gestorben,
lang hat es gedauert dieses sterben. Und immer war mir müde bewusst,
nie mehr gibt es ein zurück, nie mehr wird es so sein, wie es mal war.

Danach stellte sich ein Zustand ein, der Gleichgültigkeit, da war die
Furcht aufeinmal weg, aber auch jedes Gefühl in mir.
Am schlimmsten hat sich die Abwensentheit der Liebe angefühlt.
Selbst bei der Geburt meiner Enkeltocher, habe ich nichts gefühlt,
dass war mir sehr unheimlich, doch auch das hab ich angenommen.

In dieser Zeit hab ich ein anderes Gefühl zur Natur bekommen, mit
ihr fühlte ich mich auf einmal eins, ein Spaziergang durch den Wald
und ich war in mir zu Hause. Ein glühender Sonnenuntergang und ich hätte
mich hinlegen können und eins werden mit allem, manchmal hab ich das
auch getan, dass war ein Gefühl, in dem Menschen nichts verloren
haben.

Und so langsam, erwache ich, in einem ganz anderen Bewusstsein, es
fühlt sich mir noch sehr fremd an, stellenweise, auf der anderen Seite
hab ich meine Ureigenste Kraft getroffen, wachse langsam in diesen
neuen Zustand hinein.

Nun gehe ich mit meinen Mitmenschen ganz anders um,
gehe anders auf sie zu. Frei, weil ich, ICH bin, und nicht der andere.
Sehe einfach den Kern in dem Menschen, und nicht, was da alles so zu sein
scheint, reflektiere und gut ist.

Tja die Einsiedelei hat aus mir einen anderen Menschen gemacht,
besser als vorher, klarer als vorher. Wenn ich es selbst nicht erleben
würde, könnte ich es nicht glauben, das so eine Wandlung Möglich ist.

Vor zwei Tagen habe ich mich, mit einer Freundin am Main getroffen,
die mein Leben, aus ihrer Sicht mit beobachtet hat, eine die immer versucht
hat mir geistig zu folgen.

Als wir da so saßen und ich ihr etwas von meinem Inneren zeigte, strahlte
sie mich an, und sagte in deiner Gegenwart fühle ich mich wie ein universeller
Mensch, komisch vielleicht bist du grad in der Metharmophose, in diesem
Moment tauchten wie aus dem Nichts, drei Nachtfalter auf, am Mittag,
umkreisten mich, setzten sich auf meine Arme und Beine, sie war
sprachlos und ich fühlte so eine Freude in mir, für die Schamanen sind
Nachfalter die Boten aus der Unendlichkeit, sie kamen um mich zu
grüßen. Was ein Zustand in meinem Herz,
Alice im Wunderland.

Und nach dieser Stille und der langen dunklen Nacht, bricht das Licht
mit so einer Wucht durch, wie der Samen in der Erde, der sich raus-
und durchschiebt, dem Licht entgegen, und so fühlt es sich an.
Stark kräftig, wachsend und unzerstörbar, unaufhaltsam, es LEBT !
gibt es so viel zu entdecken ...das reinste
Mysterium, und für jeden was dabei...



http://de.youtube.com/watch?v=oWSe4t9v62I

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Das Warten
Wenn ich darüber sinniere was mich überhaupt am Leben hält, was es ist, was mir einen Antrieb gibt, dann dieses Ahnen in mir, dass das Hier nicht alles
ist, dass da irgendwo in den Tiefen, eine Perle schlummert, träumend den
Spalt zu finden, der Muschel zu entfliehen.
Um dann an einem faltigen "Hühnerhals" zu glänzen:-))

Oder die Supernova, als sie von DA nach Dort ging, Wissen sammelte,
in sich Allein, und explodierte in unzählige Teile, in dem Wahn so ein Ganzes zu werden.


Kleiner Scherz, manchmal wenn mich die Dunkelheit freilässt,
könnte ich über alles lachen, über mich und die gesamte Törichte Welt.

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