Montag, 18. Januar 2021
Im Nirgendwo
Wieder ein neuer Morgen, grau ist er, und so unendlich leer. Es fühlt sich an, als würde ich allein durch die unendlichen Weiten des Alls gleiten. Hin und wieder blitzen Erscheinungen auf, um wieder zu vergehen, nichts ist greifbar, nichts ist wichtig im Vergehen. Eine kalte weiße Sonne, scheint hin und wieder durch die dunkle Wolkendecke. Ich friere in dieser Welt. Selbst in den Herzen der Menschen ist es Winter.

Was mich immer weiter entfernen lässt, geistig, von all dem Unrat, von all dem Zorn, dem Weltengeschwätz der Lüge, der Fallen. Es hat mich in die Stille getrieben, in mein Inneres auf der Suche, nach meinen wahren Selbst, jenseits von Zucht und Ordnung, mein wilder Teil in mir , der nicht zugelassen hat, dass man ihn vollständig domestiziert. Da treibt eine Kraft in mir,
die stärker ist, als ich das bin. Im rekapitulieren ist es mir, an den Wendungen klar geworden, dass etwas in mir wirkt, in der Tiefe jenseits der Worte und des Verstandes. Und es einzig und allein an mir liegt, wie ich die Elemente in mir einsetze.

Feuer kann wärmend und heilend sein, mit den entsprechenden Gedanken, kann es dich in eine loderne Flamme verwandeln und dich verbrennen. Sowie dich das Wasser(Gefühle) vor dem verdursten retten kann, so kann es bei einer starken Gemütswallung, dich in die Tiefe ziehen und
du ertrinkst. Ob die eigene Erde fruchtbar ist, oder das Land vertrocknet, liegt ebenso in der eigenen Hand, oder in den eigenen Gedanken, ein mit Gier bearbeiteter Boden wird bezeiten ausgelaugt sein, und grimmig.

Die Luft, macht durch Stürme deine Wurzeln stark, dass du dein volles Potential ausschöpfen kannst, wenn es zum Orkan wird, durch das Zulassen von destruktiven selbstmitleidigen Gedanken, wird er dich aus der Erde reißen und deinem Gleichgewicht.

Wie der Zauberlehrling, der mit den Elementen spielt, und alles quillt über, er kann es nicht mehr kontrollieren. Weil er noch nicht gelernt hat damit umzugehen.

Kontrolle, Selbstdisziplin, Weitsicht und Aufeinanderabstimmen der Abläufe, dass habe ich in der Stille für mich gefunden.

In uns sind alle Elemente, wir sind ein Bestandteil des Universums, wir sind die Unendlichkeit, nur der Verstand, hat Mauern gebaut, die unüberwindlich scheinen. Das Universum ist ein Ganzes, und ich bin ein Ganzes, als ein Aspekt von Vielen, in einem "Leib".

Seltsam, dass ich einmal so einen Weg gehe, hätte ich nie für möglich gehalten, aber ich wusste vorher auch nicht, um diese Möglichkeit und diesen Weg. Und doch hatte ich unbewusst mein ganzes Leben Sehnsucht danach. Sehnsucht nach meinem wahren Sein, Sehnsucht nach einer Liebe, die ich auf dieser Welt nicht finde, Sehnsucht wieder Vollkommen und Heil zu sein und frei von Fremdbestimmung, wie der Adler der vorbei fliegt, von allen Täuschungen , in die Freiheit.

Alles andere lohnt der Mühe des Lernens nicht für mich. Meine ganze Kraft und Geist setze ich für die Überwindung ein, eine Kriegern gegen den eigenen Eigendünkel, alles andere wäre eine Illusion.

Und so treibe ich im Nirgendwo, nicht "Da" und auch nicht wirklich "Hier".

Ein "Echo" eines Traumes, den ich mal hatte, weht seit her durch meine Stimmung. Ein altes Haus, verlassen, gehe ich manchmal durch die Räume, ich sehe wie belebt es einmal war, Leben, lachen, leiden, hell und leuchtend. Nun ist es still, auf den Möbeln liegt der Staub, einige Gegenstände, rufen eine Erinnerung hervor, während der ganze Raum in einem Zwielicht
erfüllt ist, zwischen Schatten und Licht. Es gibt kein zurück mehr.

Ohne meine Träume wäre ich verloren, sie weben das Hier und Dort zusammen, ein Mysterium, ein unvorstellbares Abenteuer, mit all seinen Freuden und Schrecken.

Als ich das alte Haus "verlassen" habe träumte mir,
das ich mit all meiner Kraft und unendlichen Mühen und etlichen Fehlschlägen, einen Hohen Berg erklettert habe, es war so dunkel und kalt. Mein ganzer Körper war mit Narben und Blutkrusten übersät. Dann kletterte ich einfach nur noch, ohne zweifeln, ohne denken, ein ungezügelter Wille, der mir die Kraft verlieh, weiter zu klettern, ich wollte auf den Berg.

Ich habe es geschafft. Als ich angekommen war, wurde ich erwartet. Ein unendliches Glücksgefühl
durchströmte mich und ich fühlte mich vollkommen,
als wären wieder alle Teile meiner Selbst zusammen.
Der der mich erwartete sagte, du hast es geschafft. Das ganze Panorama vom Berg war wieder in ein Zwielicht getaucht, ein gelblich oranger Himmel, und wie es mir schien ein hell oliv leuchtendes grünes Meer. Obwohl ich auch gleichzeitig wusste, dass es kein Meer ist, in mir hallte es, dass ist Magie, und das ist das Meer des Bewusstseins. In diesem Moment war mir völlig klar, wie die Zusammenhänge, zwischen denken und Materie verbunden sind und sich auch wieder auflösen können.

Mein Begleiter versetze mich an einen anderen Ort. Für mich sah es wie das Mittelalter aus, seltsam gekleidete Leute, Türmchen und Burgen und Wasserbrunnen. Die Stimmung war sehr friedlich, der Umgang der Menschen war freundlich, aber völlig unpersönlich, jeder wusste darum ein Ganzes im Vielen zu sein. Dann kam ein Mann auf mich zu, er hatte 7 rote Beeren in seiner Hand, und sagte zu mir, ich solle sie essen, damit ich wieder runter komme. Ich habe dankend verneint, und bin weiter gegangen. So stark und rein war es in mir und voller Freude.
Dann kam ich zu einem Markt, so schien es mir, es saßen Menschen an den Tischen und es wurde gehandelt. Nicht laut und voller Trubel, sondern still und ruhig, was mich verwunderte. Wieder trat jemand vor mich, und zeigte auf einen Tisch, dort sah ich eine Dornenkrone, er sagte zu mir es wäre meine und ich soll sie aufsetzen. Das steht mir nicht zu, sagte ich ihm, diese Krone gehört Jesus. Dann bin ich aufgewacht, es war 3 Uhr Morgens, habe mich aufgesetzt zum Fenster hinaus geschaut, und sagte was für ein wunderbar seltsamer Traum.

Das bewirkt, dass es mir immer bewusster wird, in welch einer Finsterniss wir leben. An solchen Tagen wie diesen, wo die Erkenntnis aufrecht erhält, dass
mein Gemüt umwölkt ist, und wie sehr ich mich doch nach einem Verbündeten sehne, der weiß wovon ich rede. So zwischen den Phantomen komme ich mir dann so verloren vor. Eine Schablone nach der anderen, nichts davon ist wirklich echt. Wie ein sich ständig wiederholenden Film, "und täglich grüßt das Murmeltier". Mich erschreckt an Menschen, dass sie so gar nicht Willens sind, ihr eigenes Potential zu erforschen, zu erforschen wo wir hier überhaupt sind, was Leben wirklich bedeutet. Was Liebe ist, die ohne verlangen und Gegenwert ist. Das es in Wahrheit nichts zu verteidigen gibt, sondern nur Individuelles Leben und Erfahrung.

Wir kommen alle aus der gleichen Wurzel, ein Baum und viele Äste und Blätter.
Was macht der Mensch, er bekämpft sich innerhalb des eigenen Baumes, weil er seine Wurzeln vergessen hat. Für mich gibt es nichts was wichtiger sein könnte, als mich zu erkennen, in einem kontinuierlichen Fluss, des Strebens zur Erlösung aus der Finsternis, aus diesem unbewussten Zustand. Überwindung, all dieser selbstauferlegten Zwänge, in der Blindheit zu meinen, man wüsste auch nur irgendetwas, was das Wesentliche ausmacht. Denn ! mit Oberflächlichkeiten, ist die Erde schon 10 mal zugedeckt, so das wir ihr Stöhnen vernehmen können. Und wir als Menschheit stöhnen auch.
Es liegt an uns ganz allein, wie wir mit den Elementen umgehen. Wie wir mit uns und den anderen umgehen.

Ohne Liebe und inneren Frieden, der zweifels ohne hart in dieser Welt errungen werden muss, wird nichts vorwärts gehen, mit jedem Einzelnen nicht und als Menschheit auch nicht.

Jeder muss in sich selbst seinen Gott finden. Dann ist der Spuk vorbei. Erst dann kann man zu "neuen Ufern" aufbrechen, denn erst dann wird es sichtbar.
So sage ich mir, nun bin im Nirgendwo gelandet, was den Vorteil hat, dass ich mich allein entscheiden kann, was richtig und falsch ist, denn jedes sich gehen lassen, wird sofort zurück gespiegelt. Einfach gehen
und sehen was das Leben mir gibt, auch wenn zuweilen der Wald so dunkel ist, durch den ich gehen muss, es ist so, und das ist schon immer so gewesen auf der Welt, die guten und die bösen Kräfte, sind die Natur aller Dinge. Und dies ist ein Balance Akt der
Selbstüberwindung, so sehr zieht die Materie uns wieder zurück. Es ist ein Ringen mit dem Egoisten in uns, oder Goethe hat es schön geschrieben "Das Haben wollen, hat uns aus dem Paradies vertrieben".
Und an jeder Ecke lauert die Verführung. Und hinter der Verführung, ist das Glück einem Windhauch ähnlich, Schall und Wahn. Und nichts davon, macht mich satt. So habe ich mich wieder ausgewildert, und streife nun durch das Nirgendwo, wo andere Regeln gelten, es sind die einfachen universellen Regeln, bevor wir in der Materie erstarrt sind, und Besitz über Seele gestellt wurde.

Und seltsam daran ist, nun im Älterwerden, sehe ich mich wieder deutlicher als Kind, und da hatte ich zwar nicht so artikuliert, die gleichen Fragen und Gedanken.
Im Laufe des Lebens habe ich so viel gelesen und gespürt, dass ich damit nicht allein bin, dass macht mir Mut, von anderen zu lesen oder hören, die Beschreibung der Welt und das Geistige aus ihrer Sicht, im Gegensatz zu den Narren, die meinen sie wüssten ganz genau, wer oder was Gott ist. Der Winter, die Erstarrung.

Aber alles und zu jeder Zeit, ist das Universum in Schwingung, alles hat Bewusstsein, mit Frequenzen
verbunden, mit den Planeten verbunden, unsere Vorfahren wussten das noch, wie man mit den Energielinien umgehen kann. Der Kosmos und die Natur, waren nicht außerhalb von ihnen, sondern in ihnen.

Eines ist mir nun auch klar geworden, bei der Suche nach der Wahrheit, sofern ich es erfassen kann, dass ich weit weit zurück gehen muss, um das Jetzt zu verstehen, vor dem "Fall" in die Finsternis.

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