Dienstag, 1. März 2011
Der SPRUNG
Es war an einem Donnerstag, mein Sohn kam mit seinem Abi-Zeugnis nach Hause.
Geschafft mit einer Durchschnittsnote 2.

Habe meine beiden Kinder 20 Jahre allein erzogen, ich stand in diesen Jahren, ständig unter Druck,
wie ein Dampfkessel, in mir wusste alles, dass das nicht mehr lange gut gehen kann,
nur mit so einem alles verschlingenden Angstgefühl durch die Welt zu laufen und zu funktionieren.

An diesem Donnerstag war es dann so weit, auf der einen Seite fiel so eine Last von mir ab. Der Bub hat es geschaftt und ich konnte nicht mehr, bin innerlich zusammen gebrochen, so einen Schmerz hatte ich bis dahin noch nie gefühlt, es war der Schmerz meines verlorenen Lebens, in dem ich für andere aufgegangen bin, und mich selbst verloren hab.

Dieser Druck in mir wuchs bis ins unermessliche, dass ich mir dachte, du hast schon so viel ausgehalten und das ist nun der Lohn.
Meine inneren Verletzungen und meine Seele haben in den Himmel geschrien, so allein habe ich mich auf dieser Welt gefühlt.

In der Nacht war es dann, als wäre ich im "HöllenFeuer" so wie in meiner Kindheit, plötzlich war alles wieder da, ganz direkt.

Das war mir zuviel.
Bin in das Zimmer meines Sohnes habe mich leise, während er schlief, bei ihm entschuldigt, dass ich keine bessere Mutter sein konnte ihn geküsst.
Dann habe ich 5 Tafil genommen und bin zum Main gelaufen.

Der Weg dahin, war vor meinem Geistigen Auge wie eine Hinrichtung, ich gebe auf, lieber Gott ich habe alles versucht, um aus dieser abrundtiefen Traurigkeit rauszukommen, ich schaff es nicht. Tut mir leid.

Dann bin ich von einer 12 M. hohen Brücke gesprungen, in den Main.

Der Fall, ist mir in Worten unbeschreiblich.

Bevor ich überhaupt wieder zur Besinnung kommen konnte, spürte ich, wie etwas an mir zerrte, ich war mal unter Wasser, und dann wieder über dem Wasser.

Ich weiß nicht, wie lange es gedauert hat, bis ich meine Umgebung wieder realisieren konnte, ich saß auf einem Stein,
neben mir ein Mann, der mich ansah und mich in einem gebrochenen deutsch fragte,
Warum Mädchen hast du das gemacht. Ich hole jetzt Polizei.

Das trieb mir wieder sofort die Angst in den Körper, und ich sagte Nein bitte nicht.

Wir unterhielten uns ziemlich lange, ich habe ihm versprochen nach Hause zu gehen, zu meinem Sohn.

Das habe ich dann auch gemacht, nass, frierend und in gewisserweise tot bin ich nach Hause gegangen, hab mich ins Bett gelegt und bin eingeschlafen.

Einen Tag später bin ich von Selbst in die Psychiatrie gegangen.

Die Erkenntnis aus dieser Nacht :

Trotzalledem, ich liebe mein-das Leben !

Das war eben, nochmal Revue passieren lassen und mir laufen grad die Tränen.

Ich lebe.

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Samstag, 8. Januar 2011
Ein Brief an Adam
Hier ist Lilith, na dass ist ja lange her, als wir uns zuletzt
begegnet sind, bevor uns der Meister aus dem Paradies
geworfen hat, weil wir uns nicht einig werden konnten,
was Gleichheit bedeutet. Ach was waren wir stolz und Hochmütig,
unnahbar, und dennoch gefesselt, wir dachten wir würden uns
Gegenseitig die Freiheit rauben, wir dachten es gäbe kein Morgen,
kein Erwachen, so sehr waren wir mit uns selbst beschäftigt.
Und sind es immer noch.

Nun ich kann dir lieber Adam, von meinen Erfahrungen berichten,
seit dem uns die geistige Umnachtung umfangen hält.
Manchmal geht ein Auge auf, manchmal kann ich sogar durch einen
Schleier blinzeln. Das ist der Moment, wo ich das mutige furchtlose
Kind bin, und einfach zu neugierig und zu fasziniert, regelrecht beflügelt,
über Grenzen zu gehen.

Ja Adam, für dich lagen die Flügel in der Schmiede, du hattest so
eine diffuse Angst sie fertigzustellen. Was ich als Lilith, bis heute nicht
verstehen konnte. Träumte ich doch von der weiblichen Einheit, und
hatte nicht gewusst, welche Unterschiede wirklich bestehen.

Dann hat mich das Leben geschlagen, immer und immer wieder, ich
bin getorkelt, gefallen und aufgestanden. Um wieder im Torkeln, in
der Besinnungslosigkeit zu enden.

Meine inneren Wahrheiten und Visonen, waren in der Realität, wie
es schien, bedeutungslos. Da konnte oder wollte keiner folgen, Adam.

Erst sehr viel später wusste ich, dass ich eine eigene Einheit bin, und
dass niemand für mein inneres Wohl oder Wehe verantwortlich ist,
als meine innere Absicht und Prägung.

Das war ein sehr guter Tag in der Zeit.

Die Mutter sagte immer mach es wie die Sonnenuhr, zähl die guten
Stunden nur.

Und ich sage, ach Mutter mir sind die dunklen Stunden genauso lieb,
wie die hellen, den dunklen Stunden habe ich all meine Einsichten,
in das Leben und die Liebe zu verdanken.

Und Männer Adam hab ich bis zur Verwirrung genossen, hab sie
regelrecht studiert, weil die alte Ahnung, und die Vertreibung, mir
immer in Gedanken sind.

Der Tag an dem ich feststellte, dass das alles mich hungrigen Geist,
nicht satt machen konnte und mir der Wiederholungen bewusst
wurde, hat mich das vernichtend getroffen.

Es war an einem Donnerstag Nachmittag, ich lief durch durch die Stadt,
in diesem Moment war ich mir so schmerzlich bewusst, dass fast alle,
um mich herum tief und fest schlafen, ich sah "Alle und Alles", keiner sah mich,
ich war wach und hatte ein wenig
die Augen geöffnet.

Und ich fühlte mich so unendlich allein in diesem Moment, so verloren.

Das war ein sehr dunkler Tag, in mitten so vieler Menschen, in mitten
so viel Beton und Tristess, sich so endlos zu fühlen, so getrennt.

Irgendwann zwischen Donnerstag und Dienstag, war mir dann
klar, dass meine Bedürfnisse, nicht äußerlicher Natur sind, und das
wahre Leben zuerst, innerlich stattfindet.

Adam, Ja, dass war wie der Schlitz in der Welt-aus der Welt!
Da ist man dann wieder Nackt vor "seinem Schöpfer" und bedankt
sich für dieses Leben, für diesen Moment und insgeheim ahnt man,
dass es eine Endlose Geschichte wird, auch damit wäre man, in
diesem Moment einverstanden, wo die Welt für einen Moment anhält,
und man um seine wahre Stärke weiß. Lebensfreude-Trotzalledem.

Dann habe ich erkannt das es meine wahre Natur ist wild zu sein,
Forscherin zu sein, Wissen zu wollen, ohne meinem Herz dabei im
Wege zu stehen.
Was nicht immer gelungen ist, dass Theater der Welt, hat mich
oft zur Schneekönigin werden lassen.

Das auftauen war jedesmal ein sehr schmerzlicher Prozeß.

Bis eines Tages, ich weiß gar nicht mehr welcher Tag, oder
welches Jahr es war, ich unter all der "äußern" Last zusammen
gebrochen bin, meine Seele hat so nach Liebe geschrieen, dass
es mich bis Nachts in die Träume verfolgte, um dann wirklich
zu schreien.

Und dann war diese Stille um mich und in mir. Den Augenblick
wo ich das gewahr wurde, werde ich nie vergessen.
So einfach an einem Mittag in meiner Wohnstube, bin ich reingezogen
worden, in dieses Stille und sah mich aus einem anderen DORT, Selbst.

Wie schön ich war, wie sanftmütig, wie Stark.

Cut 2011

Viele Rollen hab ich gelernt zu spielen, um zu Leben, wie es mir am
wohlsten ist. Und keiner dieser Rollen bin ich wirklich.

Und ich weiß, dass nichts bleibt wie es ist, wenn man es von
ganzen Herzen WILL, der Schlitz.

Und ich weiß ich bin Regisseur und Beobachter meines Lebens
und das ist viel, für mich.

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Mittwoch, 29. Dezember 2010
Die 12
Denke grad über die 12 nach.

Im Tarot der Gehängte.

In Symbolsprache mit Odin vergleichbar.
„Ich weiß, daß ich hing
am windigem Baum
neun Nächte lang,
mit dem Ger verwundet,
geweiht dem Odin,
ich selbst mir selbst,
an jenem Baum,
da jedem fremd,
aus welcher Wurzel er wächst.

Sie spendeten mir
nicht Speise noch Trank;
nieder neigt ich mich,
nahm sie rufend auf;
nieder dann neigt ich mich.”
Edda

Worte die mich ahnen lassen, Worte die bewegen, Worte als Schlüsselloch ins eigene Wesen.

Eigentlich hat mich nie etwas anderes wirklich fesseln können, als die Reise des Narren zum Weisen.

Was ich im Tarot dann nachgelebt habe, die 21
Stufen zum ICH.

Der Gehängte gehört defintiv in die Phase, des WERDENS, Stirb und WERDE.

Da war immer dieser Widerspruch in mir, ganz früh
in meinem Leben wurde diese Saat gelegt, dass zweite von 4 Kindern, und ich war verrückt.

Bin mit 5 Jahren, in meiner inneren Verzweiflung, weil ich nicht gesehen wurde, zur Madonna beten gegangen, bei Wind und Wetter.

Da gab es einen Wasserturm, über dem Eingang, war eine Frau eingemeißelt, mit einem Krug, hat sie Wasser über die Erde geschüttet, und über ihr erstrahlte die Sonne.
In mir war da sowas "Heiliges" dass mich glauben ließ,
wenn ich ihr meine Nöte erzählte, dass sie gehör finden vor Gott.

Woher kam das, in meiner Familie war Gott nicht zu Hause, meine Eltern waren Kommunisten.
Wie oft habe ich mir diese Frage schon gestellt,
bis zum äußersten, ob wir gedacht werden, die einzige Freiheit besteht darin, schon vorhandenes anzuzapfen, und wie auf einer Welle im Ozean zu reiten, oder träge am Strand zu liegen und zuzuschauen ...

Das ist die Wahl. Ansonsten würd ich schwören, dass ich keinen eigenen klaren Gedanken fassen könnte, ohne diese Mystik, was man Göttliches Bewusstsein nennt.

Da ist ein unzerstörbarer Traum in mir, wie der, der
Alice im Wunderland, wenn man das Wesen dafür hat, folgt man dem weißen Kaninchen, ohne zu wissen warum, das ist einfach so.

Die "heilige" Neugier, in der Göttlichen Komödie.

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