Sonntag, 4. Dezember 2011
Mein alter Ego
morningsun, 00:50h
An einem der letzten Tage, habe ich durch "Zufall"
also es ist mir zugefallen, dieses Video, wieder endeckt, und es hat mich rausgerissen aus meiner monotonen Alltäglichkeit, ganz plötzlich und unerwartet, war ich doch tatsächlich wieder 15, ich stand am Kachelofen und sah den Beatclub, und als ich da so stand ...
und dem Leo zuhörte, ging ich wohl das erste mal bewusst auf eine "Reise", zu mir selbst, durch den Raum.
Ja, da hab ich mich erkannt, wie hilflos wir Menschen sind, wie blind wir Menschen in den meisten Momenten sind, dass wusste ich, das spürte ich, mit 15.
Was hab ich mich fremdgesteuert gefühlt, ohne es in Worte fassen zu können, hab anderen mehr geglaubt als mir selbst, ausgeliefert und hilflos hab ich mich gefühlt, da war ein inneres Gefühl, eine Vorstellung, die mit dem Außen nicht konform ging.
Bin zehn Jahre nach dem 2. Weltkrieg geboren, eine Zeit, wo die Menschen, den Wahnsinn, den sie erfahren hatten, verdauen mussten, jeder auf seine Art. Das war mein Focus, meine Mutter eine fliehende Jüdin, mein Vater ein 19 jähriger, der auf ein U-Boot
rekrutiert wurde.
Und ich bin da, hineingeboren, hab all die Geschichten gehört, wenig hab ich verstanden, spannend fand ich es, hab mich oft unterm Tisch versteckt, wenn mein Vater Besuch bekam, von seinen alten Kameraden.
Daneben waren die Frauen, die geschaffen haben, während die Männer, in meiner Erinnerung, wie Gespenster durch die Welt gelaufen sind, als sie aus dem Krieg kamen. Nicht hier und nicht dort. Und meistens trunken.
Meine Mutter hatte ein paar Jahre Panikattacken, wo
wir Kinder, nächtelang, unterm Tisch sitzen mussten, den meine Mutter mit Decken abgedeckt hatte, damit kein Licht durchkam.
Und morgens so zur Schule, zerschlagen, alles hat weh getan, nicht nur körperlich.
Ich war so verwirrt, eigentlich hab ich nur rumgehampelt, die ersten 18 Jahre meines Lebens, so blind,
und so voller Gefühl, in alle Richtungen.
Viele Therapien hat es gedauert, bis ich, ein greifbares Gefühl zu mir selbst bekommen hab, durch
all den Widersinn hindurch.
Ein Balance Akt, zwischen Vernichtung, und Neu werden. Anders sein. Sich selbst entdecken, nackt und unbeeinflusst.
Mein Weg war, Mutismus, ich war regelrecht sprachlos, drei Jahre lang.
Die Liebe, das Verständnis, hat mich aus dem Koma geholt, mein wieder, erstes Wort war, NEIN!
Und heute, oh ja, ich hab Wissen angehäuft, wie das Eichhörnchen, Nüsse für den Winter.
Meine Natur ist von Haus aus, Neugierig, grenzenlos experimentierfreudig, in Sackgassen völlig zerschlagen wiedergefunden, verzweifelt getobt,
und immer wieder aufgestanden.
Und immer noch so blind, manchmal ein Zucken
des Blitzes, der Klarheit, nicht was zu halten, oder gar Routine wäre.
Eigentlich ....
pendele ich immer noch, schon gefühlte ewige Zeiten, von einem Extrem zum anderen, das Alter hat es etwas milder gestimmt, dennoch, meine
Stimmungen sind mein Motor, ihnen bin ich ausgeliefert, von Agonie bis zum Zweifel, von der reinen Freude, zur tiefen Melancholie. Dazwischen ist es grau, uninteressant, langweilig.
the Fool, immer und immer wieder, mich machen Grenzerfahrungen wach, das ist der Augenblick, wo ich den Überblick habe, weite Landschaften und nichts steht mir im Weg, ich sehe hindurch.
Darin erkenne ich mich als furchtlose "Kriegerin", die sich nicht abhalten lässt, von ihrer ureigensten Ausrichtung, auch wenn es der schwere Weg ist.
Ein anderer Weg, völlig ausgeschlossen, nach dem Stempel, der Prägung.
Verrückt bin ich gewoden, oder bin ich schon so geboren, dass weiß ich nicht mehr.
Mit der Zeit hab ich gelernt, meine Torheiten in dem meisten Fällen, zu beobachten und zu kontrollieren.
So wie mir meine Mutter damals vermittelte, ich soll nicht so viel mit den Händen reden, ja mein alter Ego, vibriert immer noch, nun aber unsichtbar für die Anderen.
Früher hab ich alles von innen, nach außen gebracht, Jetzt bringe ich alles nach innnen, von Außen, und wähle aus.
Bei dem Wiederfinden des Videos, und dem wieder Empfinden, des alten Gefühls von der Zeit
als ich 15 war, ist mir Nun bewusst, in diesem Moment, dass sich ein Kreis geschlossen hat, Ich und mein alter Ego haben uns erneut getroffen, wir sind UNS treu geblieben, trotz alledem.
Ich wollte und will an Nichts hängen, dass war mir noch nie wichtig, dass ist gleich geblieben.
Ein beruhigendes Gefühl :-)
http://www.youtube.com/watch?v=q6UdgWrrlNY&feature=channel_video_title
also es ist mir zugefallen, dieses Video, wieder endeckt, und es hat mich rausgerissen aus meiner monotonen Alltäglichkeit, ganz plötzlich und unerwartet, war ich doch tatsächlich wieder 15, ich stand am Kachelofen und sah den Beatclub, und als ich da so stand ...
und dem Leo zuhörte, ging ich wohl das erste mal bewusst auf eine "Reise", zu mir selbst, durch den Raum.
Ja, da hab ich mich erkannt, wie hilflos wir Menschen sind, wie blind wir Menschen in den meisten Momenten sind, dass wusste ich, das spürte ich, mit 15.
Was hab ich mich fremdgesteuert gefühlt, ohne es in Worte fassen zu können, hab anderen mehr geglaubt als mir selbst, ausgeliefert und hilflos hab ich mich gefühlt, da war ein inneres Gefühl, eine Vorstellung, die mit dem Außen nicht konform ging.
Bin zehn Jahre nach dem 2. Weltkrieg geboren, eine Zeit, wo die Menschen, den Wahnsinn, den sie erfahren hatten, verdauen mussten, jeder auf seine Art. Das war mein Focus, meine Mutter eine fliehende Jüdin, mein Vater ein 19 jähriger, der auf ein U-Boot
rekrutiert wurde.
Und ich bin da, hineingeboren, hab all die Geschichten gehört, wenig hab ich verstanden, spannend fand ich es, hab mich oft unterm Tisch versteckt, wenn mein Vater Besuch bekam, von seinen alten Kameraden.
Daneben waren die Frauen, die geschaffen haben, während die Männer, in meiner Erinnerung, wie Gespenster durch die Welt gelaufen sind, als sie aus dem Krieg kamen. Nicht hier und nicht dort. Und meistens trunken.
Meine Mutter hatte ein paar Jahre Panikattacken, wo
wir Kinder, nächtelang, unterm Tisch sitzen mussten, den meine Mutter mit Decken abgedeckt hatte, damit kein Licht durchkam.
Und morgens so zur Schule, zerschlagen, alles hat weh getan, nicht nur körperlich.
Ich war so verwirrt, eigentlich hab ich nur rumgehampelt, die ersten 18 Jahre meines Lebens, so blind,
und so voller Gefühl, in alle Richtungen.
Viele Therapien hat es gedauert, bis ich, ein greifbares Gefühl zu mir selbst bekommen hab, durch
all den Widersinn hindurch.
Ein Balance Akt, zwischen Vernichtung, und Neu werden. Anders sein. Sich selbst entdecken, nackt und unbeeinflusst.
Mein Weg war, Mutismus, ich war regelrecht sprachlos, drei Jahre lang.
Die Liebe, das Verständnis, hat mich aus dem Koma geholt, mein wieder, erstes Wort war, NEIN!
Und heute, oh ja, ich hab Wissen angehäuft, wie das Eichhörnchen, Nüsse für den Winter.
Meine Natur ist von Haus aus, Neugierig, grenzenlos experimentierfreudig, in Sackgassen völlig zerschlagen wiedergefunden, verzweifelt getobt,
und immer wieder aufgestanden.
Und immer noch so blind, manchmal ein Zucken
des Blitzes, der Klarheit, nicht was zu halten, oder gar Routine wäre.
Eigentlich ....
pendele ich immer noch, schon gefühlte ewige Zeiten, von einem Extrem zum anderen, das Alter hat es etwas milder gestimmt, dennoch, meine
Stimmungen sind mein Motor, ihnen bin ich ausgeliefert, von Agonie bis zum Zweifel, von der reinen Freude, zur tiefen Melancholie. Dazwischen ist es grau, uninteressant, langweilig.
the Fool, immer und immer wieder, mich machen Grenzerfahrungen wach, das ist der Augenblick, wo ich den Überblick habe, weite Landschaften und nichts steht mir im Weg, ich sehe hindurch.
Darin erkenne ich mich als furchtlose "Kriegerin", die sich nicht abhalten lässt, von ihrer ureigensten Ausrichtung, auch wenn es der schwere Weg ist.
Ein anderer Weg, völlig ausgeschlossen, nach dem Stempel, der Prägung.
Verrückt bin ich gewoden, oder bin ich schon so geboren, dass weiß ich nicht mehr.
Mit der Zeit hab ich gelernt, meine Torheiten in dem meisten Fällen, zu beobachten und zu kontrollieren.
So wie mir meine Mutter damals vermittelte, ich soll nicht so viel mit den Händen reden, ja mein alter Ego, vibriert immer noch, nun aber unsichtbar für die Anderen.
Früher hab ich alles von innen, nach außen gebracht, Jetzt bringe ich alles nach innnen, von Außen, und wähle aus.
Bei dem Wiederfinden des Videos, und dem wieder Empfinden, des alten Gefühls von der Zeit
als ich 15 war, ist mir Nun bewusst, in diesem Moment, dass sich ein Kreis geschlossen hat, Ich und mein alter Ego haben uns erneut getroffen, wir sind UNS treu geblieben, trotz alledem.
Ich wollte und will an Nichts hängen, dass war mir noch nie wichtig, dass ist gleich geblieben.
Ein beruhigendes Gefühl :-)
http://www.youtube.com/watch?v=q6UdgWrrlNY&feature=channel_video_title
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dlog,
Freitag, 24. August 2012, 05:02
Bei aller Liebe ...
Wenn Deine Mutter Dir sagt, dass Du nicht mit den Händen reden sollst, so sage ihr mit denselben, dass Sie Dich mal sonstwo kann.
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morningsun,
Dienstag, 28. August 2012, 00:22
Ach ich habe meine Mutter so geliebt als Kind, und heute wieder, zwischendrin mal nicht, ich bin meinen eigenen Weg gegangen. Meine Mutter war Traumatisiert vom Krieg und ich habe ihr verziehen.
Und für eines bin ich ihr unendlich dankbar, sie hat mir gezeigt, das Ordnung etwas schönes im Chaos ist :-)
Und für eines bin ich ihr unendlich dankbar, sie hat mir gezeigt, das Ordnung etwas schönes im Chaos ist :-)
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